Vom Rodeln über Eistauchen bis Waldness: Wir haben 13 Tipps für einen gelungenen Winterurlaub in Oberösterreich – und jenseits der Skipiste
Der Schnee knirscht leise unter den Schuhen, der Blick versinkt in das Zusammenspiel von Bergen und Seen. Ob beim Langlaufen, beim Skitourengehen oder einfach beim Wandern in der Natur – die Magie des Winters lässt sich in Oberösterreich auf zahlreiche Arten entdecken. So können Winterfans ihrem Bewegungsdrang auch auf dem Fatbike, auf dem Schlitten oder auf dem Pferd freien Lauf lassen. Was alle Outdoor-Aktivitäten verbindet: eine wunderschöne landschaftliche Kulisse sowie ein Schuss Gemütlichkeit – beides typisch Oberösterreich.
Mit anderen Worten: Es muss nicht immer die Skipiste sein (wobei die Weltcuppisten in Hinterstoder und die Top-Abfahrten etwa auf der Wurzeralm oder am Hochficht wahrlich nicht zu verachten sind). Hier kommen 13 Top-Tipps für einen sanften Winterurlaub in Oberösterreich:
# 1: Auf schmalen Latten unterwegs
Stundenlang zwischen schneebedeckten Bäumen und Wiesen, mitunter auch an einem Bachlauf entlangzugleiten, ist für Langläufer das Höchste. In den Höhenzügen des Böhmerwaldes im Mühlviertel werden sie diesbezüglich besonders glücklich. Schließlich bietet das „Nordische Zentrum Böhmerwald“ mehr als 80 Kilometer Langlaufloipen – mal im Tal, mal mit Anstiegen und meist sowohl für klassische wie auch für Skating-Läufer geeignet. Immer aber in herrlichster Natur.
Langlaufen durch Wälder: schön. Auch schön: Langlaufen mit Ausblick. Den bietet die neue Höhenloipe Pillstein am Zwölferhorn am Wolfgangsee auf jeden Fall. Aussichtsreich gestalten sich auch die Loipen im weiten Gosautal mit Blick auf den Dachstein, die „PanoramaNova“ in Bad Goisern sowie die kleinen, feinen Strecken rund um Obertraun – für alle Wünsche das Richtige, ob zum Skaten oder klassisch.
# 2: Auf breiten Schuhen durch den Schnee
Ohne Equipment „unten rum“ kommt man im tiefen Schnee kaum voran, mit Schneeschuhen jedoch klappt es bestens. Selbst bei Neulingen stellt sich schnell der richtige Stapfrhythmus ein. Und angesichts der einmaligen Bergkulisse Euphorie. Dabei stehen in der Region Dachstein Salzkammergut gleich fünf neue panoramareiche Touren für Schneeschuhwanderer und Skitourengeher zur Wahl. Bei den durchschnittlich 4,5 Kilometer langen Touren ist sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene eine passende Route dabei. Wie wäre es zum Beispiel mit der Tour auf die Goiserer Hütte?
Ausgeschilderte Schneeschuhtrails bieten aber auch die Skigebiete am Feuerkogel und am Kasberg sowie Hinterstoder an. In der Region Pyhrn-Priel kann man sich zudem für den Rückweg die Rodel ruckXbob ausleihen. Was das ist? Der Rucksack verwandelt sich im Handumdrehen in einen Schlittenbob und wird zum fahrbaren Untersatz für die Talfahrt.
# 3: Weltmeisterlich rodeln
Keine Frage: Schlittenfahren gehört zu den Klassikern im Winterurlaub, nicht zuletzt, weil es für jedes Alter geeignet ist. Eine besondere Strecke wartet in Bad Goisern im Salzkammergut: die Trockentann-Rodelbahn. Nach einem Aufstieg von ca. 40 Gehminuten und 300 Höhenmetern geht‘s dann auf der beleuchteten Tourenrodelbahn, die neben der ehemaligen Naturbahnrodel-WM-Strecke von 1992 angelegt ist, ab ins Tal.
# 4: Oberösterreich offpiste
Egal ob Ski oder Board, die zahlreichen Varianten der Freesports Arena Krippenstein und die Weite des Dachstein-Plateaus begeistern jeden Powderfreak! 30 Kilometer Off-Piste-Rides sorgen bei Skifahrern und Snowboardern für den ultimativen Kick. Spektakulär, steil und nichts für schwache Nerven!
# 5: Per Tourenski auf den Gipfel
Skitouren gehen – das ist für viele die pure Freiheit im Pulverschnee. Die Kombination aus fabelhaften Anstiegen und traumhaften Abfahrten elektrisiert, erst recht wenn sich das Erlebnis in magischer Winterlandschaft abspielt und obendrein atemberaubende Ausblicke beschert. Besonders aussichtsreiche Touren erwarten Skitourengeher etwa in der Region Dachstein Salzkammergut, am Kasberg im Almtal oder in der Region Pyhrn-Priel.
# 6: Maria, Josef, Jesus – unter Wasser
Perfekte Sichtweiten bis zu 30 Meter und absolute Stille erleben – Tauchen im Winter erfreut sich immer größer werdender Beliebtheit. Auf versunkene Boote, Pfahlbauten und Wurzelstöcke treffen Taucher ganzjährig im Attersee. Kurios und einzigartig ist die Unterwasserkrippe, die von 27. November 2022 bis 2. Februar 2023 ausgehend vom Tauchplatz Dixi in Weyregg unter dem Wasser zu sehen ist.
# 7: Ein Eisbad im Winter
Eisbaden erfreut sich vielerorts großer Beliebtheit. Auch der Staats-, Europa- und Weltmeister im Wakeboarden, Kälte-Guru Daniel Fetz, schwört darauf. Nicht nur zwecks des „coolen“ Vergnügens, sondern als Booster für die Gesundheit: um das Immunsystem zu stärken, einen stressigen Alltag erfolgreich zu meistern und um sportlich, beruflich und privat vorwärtszukommen.
# 8: Brettspiele der schönsten Art: „Snow and Surf“
Snowboarden und Surfen: Diese Kombi ist der Traum für alle Brettljünger, die sowohl im Schnee als auch im Wasser unterwegs sein wollen. Bei „Snow and Surf“ können sie das am selben Tag. Wie? Zuerst geht es mit der Seilbahn auf den Feuerkogel am Traunsee zum ausgedehnten Snowboarding. Teil zwei findet dann im Tal statt, genau genommen an Europas größter künstlicher Flusswelle „THE.RIVERWAVE“ an der Traun. Das Kombiticket beinhaltet eine 3-, 4- oder 5-Stunden Skikarte vom Feuerkogel und ab 16 Uhr Flutlicht-Surfen im Fluss.
# 9: Geführte Fatbike-Touren
Wer glaubt, Radfahren ist nur etwas für Sommersportler, der täuscht sich. Mit E-Fatbikes, also Rädern mit Elektromotor und extrabreiten Reifen, geht’s auch über beschneite Straßen, Waldwege und gefrorene Wiesen. Die Ballonreifen ermöglichen einen leichten Lauf und eine einfache Kontrolle bei allen Schneebedingungen. Plus: Man muss sich das teure Gefährt ja nicht gleich anschaffen – in Windischgarsten lässt es sich bei einer geführten Tour unverbindlich testen.
# 10: Mit Rangern in den Park
Im Nationalpark Kalkalpen verfällt die Natur in der kalten Jahreszeit in eine nahezu meditative Ruhe. Schön, wenn man an dieser besonderen Wildlife-Stimmung teilhaben kann. So geht es unter der fachkundigen Anleitung eines Nationalpark-Rangers mit Schnee- oder Winterschuhen über Almen in ein unvergessliches Wintererlebnis. Auf einen der im Nationalpark lebenden Luchse zu treffen, ist zwar unwahrscheinlich. Aber wer weiß, ob nicht seine Spuren zu finden sind. Vielleicht lässt sich ja auch ein Adler oder Geier blicken – oder ein Steinbock?
# 11: Hoch zu Ross durch den Schnee
Gut 700 Kilometer Reitwege machen das Pferdereich Mühlviertler Alm zur wohl größten Pferderegion Mitteleuropas. Mindestens genauso wichtig: Überall findet man Betriebe, wo man sein eigenes Pferd unterstellen oder ein fremdes Pferd mieten kann, sei es für stunden- oder tageweise Ausritte. Und die sind durchaus auch im Winter machbar. Mehr noch: Wenn der Schnee das Geräusch der Hufe dämpft und die Sonne die Eiskristalle glitzern lässt, wird der Ausritt zu einem ganz besonderen Erlebnis. Den Pferden jedenfalls wird die Kälte wenig bis nichts ausmachen …
# 12: Waldness im Winter
Kann es einen besseren Ort für den Trend Waldness aka Waldbaden geben als das Almtal, das zu den waldreichsten Gegenden des ganzen Landes zählt? Eben. Die vielen Bäume sind mit ein Grund, warum das Tal im Salzkammergut als 1. Europäische Waldness-Region ausgezeichnet wurde. Ein anderer sind die vielseitigen Angebote, die Heilkräfte des Waldes für das eigene Wohlbefinden zu mobilisieren. Das umfasst Achtsamkeitstouren durch den Wald, ausgedehnte Yoga-Sessions im Schnee und die Waldschule, in der Teilnehmer lernen, die Kräfte der Bäume für Körper und Geist nutzbar zu machen.
# 13: Von Irrlichtern und Moorgeistern
Das Ibmer Moor im Entdeckerviertel stellt den größten zusammenhängenden Moorkomplex Österreichs dar. Bei einer nächtlichen Naturschauspiel-Tour ins Moor werden im Laternenschein die beeindruckende Stimmung und Mystik dieser Urlandschaft spürbar. So manches Moorgeheimnis wird dabei ergründet, etwa wie die Irrlichter im Moor entstehen. Die herrliche Naturlandschaft ist aber auch bei Tageslicht ein echter Hingucker.
Extratipp: die Christkindlstadt Steyr
Der letzte Tipp hat zwar nichts mit Sport zu tun, aber er darf bei einer winterlichen Bucket List über Oberösterreich einfach nicht fehlen. Schließlich ist Steyr als DIE „Christkindlstadt“ berühmt – inklusive einzigartigem Ambiente und dem stimmungsvollen Adventmarkt „Altstadt Steyr“ am historischen Stadtplatz. Was Kinder besonders freut: Wenn das Steyrer Christkind ihre Wunschbriefe an den Postboten übergibt, der schließlich mit dem Ballon entschwebt.
Weitere Eindrücke vom Winter in Oberösterreich
Oberösterreich ist auch im Frühling und Sommer sehr schön, zum Beispiel bei einem mehrtägigen Reit-Trekking auf der Mühlviertler Alm!
Fotos © Oberösterreich Tourismus GmbH/David Lugmayr und Martin Fickert und Robert Maybach, Pyhrn-Priel Tourismus GmbH/Florian Lierzer, davidlugmayr.at, Oberösterreich Tourismus / Dachstein Salzkammergut Michael Grössinger, Salzkammergut/Katrin Kerschbaumer, E-Mobility, TVB Traunsee-Almtal/Nadine Bammer und Monika Löff, Maria Spitzwieser, Maria Wimmer, TVB Steyr/Foto Leutner, Wolfgang Jocher
Oberösterreich
INFO
Oberösterreich Tourismus, oberoesterreich.at
Ob Zug, Flug, Bus oder mit dem eigenen Auto – so reist man am besten nach Oberösterreich: oberoesterreich.at/anreise.html